Nuss-Guglhupf mit Olivenöl umhüllt von feinster Schokolade
Ihr Zuckerschnuten,
heute habe ich ein schokoladig-nussiges Guglhupfträumchen für euch – es gibt einen Nuss-Guglhupf umhüllt von feinster Schokolade.
Ach was hab ich euch vermisst, Mehl, Eier, Butter & Co. Ein paar Wochen habe ich es ausgehalten, aber die letzten Tage juckte es mir immer mehr unter den Fingern und somit wurde die Zeit, in der unsere Miss Minimuffin schlief dazu genutzt den Schneebesen zu schwingen, bzw. die Küchenmaschine anzuwerfen – soviel Zeit haben wir dann doch nicht. 😉
Und ich sag euch was – ich hätt es mal besser gelassen. Es ging alles schief, was nur schief gingen konnte. Der erste Kuchen blieb in der Form kleben, beim zweiten fiel mir die gehackte Schokolade auf den Boden und nachdem ich die neue Schokolade (ein Glück hatte ich noch genug im Schrank) temperiert hatte, war sie für den Guss zu fest. Sah auch schön aus. Aber ich wollte ja den ganzen Kuchen damit übergießen. Also ab in den Ofen und wieder schmelzen, abkratzen, nochmal neue Schokolade temperieren, übergießen … Und ich bin immer noch nicht zufrieden. Aber ich konnte nicht nochmal einen neuen backen. Dieser Kuchen hat mich einige Nerven gekostet. Also, verzeiht es mir, das er dieses Mal nicht so hübsch und perfekt ist wie sonst. Schmecken tut er jedenfalls köstlich.
So und was habe ich euch Feines gezaubert? Einen Nuss-Guglhupf, der ganz ohne Butter daherkommt. Denn er ist mit Olivenöl gebacken. Olivenöl fragt ihr euch jetzt, das hau ich doch eher in die Pfanne statt in den Kuchen. Und für alle die jetzt sagen Olivenöl darf man nicht zum Braten benutzen, kann ich sagen. Doch, das geht ganz wunderbar. Habt ihr schonmal Muffins gebacken? Klar! Und was kommt in den Teig? Öl! Ich habe ein mildes, nussiges Olivenöl* verwendet, das den nussigen Geschmack des Kuchens ganz wunderbar unterstreicht.
Ich versuche ja weitesgehend regionale Produkte zu kaufen und am liebsten in Bio-Qualität. Letztens hatte ich mir eine Bio-Kiste bestellt. Gibt es das bei euch auch? Oder nur hier aufm Land? Ein regionaler Bio-Bauer packt eine saisonale Kiste und liefert die Produkte direkt nach Hause. Find ich klasse. Aber manche Produkte kann man halt in Deutschland nicht anbauen. Wie Orangen zum Beispiel oder Olivenöl. Da habe ich letztes Jahr auf Mallorca das Konzept von Fet a Soller kennengelernt. Das funktioniert genauso, nur das die Produkte von der Sonne Mallorcas geküsst wurden. 🙂 Ihr bestellt im Onlineshop regionale Produkte, wie Orangen, Avocados, Granatäpfel, oder eben auch Olivenöl und unterstützt dadurch die regionalen Bauern auf Mallorca. Die noch ganz traditionell das Obst und Gemüse anbauen. Das Obst hüpft, ungespritzt, frisch vom Baum in einen Karton und steht ein paar Tage später bei euch vor der Tür.
Wer noch ein wenig mehr über die Herstellung von Olivenöl lesen will, klickt mal hier in meinen Beitrag über eine der letzten traditionellen Olivenöl-Mühlen auf Mallorca.
Ich schnapp mir jetzt noch ein Stück dieses schokoladigen Nuss-Guglhupf und wünsche euch einen zuckersüßen Sonntag.
Nuss-Guglhupf
Zutaten:
6 Eier
150 g Olivenöl*
120 g Zucker
1 Vanilleschote
1 Prise Salz
300 g Mehl
300 g gemahlene Mandeln* oder Haselnüsse
150 g gehackte Nüsse (nach Geschmack)
1 Pkt. Backpulver
1/4 l Milch
50 g gehackte Schokolade oder Schokodrops
2 geraspelte Möhren
5 EL Rum oder Aroma
Für den Schokoladenguss:
300 g Zartbitter-Kuvertüre
Zubereitung:
Den Backofen auf 175 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Die Eier trennen. Das Eiweiß steif schlagen und beiseite stellen.
Das Öl mit dem Zucker und den Eigelb verrühren. Das Mark der Vanilleschote auskratzen und mit der Prise Salz zum Teig geben. Das Mehl mit den Nüssen und Backpulver vermischen und abwechselnd mit der Milch zu dem Teig geben und zu einem glatten Teig verrühren. Den Eischnee, die gehackte Schokolade, geraspelte Möhren und Rum vorsichtig unterheben.
Eine Guglhupf-Form (ich habe diese** hier verwendet) fetten und mit Paniermehl bestäuben. Den Teig in die Form geben und im vorgeheizten Backofen ca. 60-70 min. backen. Die Stichprobe nicht vergessen. Aus dem Ofen nehmen, kurz in der Form auskühlen lassen und auf einem Kuchenrost vollständig erkalten lassen.
Für den Schokoguss die Kuvertüre temperieren. Dazu einen kleinen Topf mit etwas Wasser zum Kochen bringen, die Kuvertüre grob hacken, 1⁄4 beiseitelegen. Kuvertüre in eine Aluminiumschüssel geben. Die Schüssel auf den Topf stellen und die Kuvertüre unter ständigem Rühren zum Schmelzen bringen (40-45 °C). Die Schüssel vom Topf nehmen, die restliche Kuvertüre hinzugeben und unter ständigem Rühren auf 27 °C abkühlen lassen. Erneut auf den Topf stellen und auf 31- max. 34 °C erhitzen. Die Schüssel vom Topf nehmen und etwas abkühlen lassen.
Mit diesem Verfahren erhält man eine glänzende Kuvertüre mit einem zart schmelzenden Charakter.
Die Schokolade über den Kuchen gießen und trocknen lassen.
*Werbung
Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Fet a Soller* entstanden.
**Amazon Affiliate-Link.
3.12.2017 um 16:59 Uhr
Bille
Hallo Jenny,,,,
So was ist mir auch schon passiert,manchmal geht alles schief,,,,
Tolle Bilder und dein Kuchen trotz der Pannen super aus,,,
LG.Bille,
23.02.2018 um 12:04 Uhr
monsieurmuffin
Liebe Bille,
hab vielen lieben Dank. Manchmal geht halt alles schief. 🙂
Zuckersüße Grüße
Jenni