Holunder-Gelee
Mit feiner Vanillenote - vom Aschenputtel und neuer Lieblingsmarmelade!
Ihr Zuckerschnuten,
heute verrate ich euch mein neues Lieblings-Marmeladen-Rezept: Holunder-Gelee mit feiner Vanillenote. Ich liebe ja den süßen Duft und Geschmack von Holunderblüten, jedes Jahr koche ich daraus Sirup, so dass ich ihn das ganze Jahr über genießen kann. Aber ich muß euch ehrlich gestehen, Holunderbeeren habe ich noch nie verarbeitet und auch noch nie gekostet. Bis heute! Und was soll ich sagen? Was für ein Geschmack mir bisher verborgen blieb! Hätte ich mich mal eher an diese dunklen Schönheiten rangemacht. 🙂
Bisher habe ich mich immer nur über die Sauerei in unserem Garten geärgert, die die Vögel verursachen, wenn sie die Beeren naschen und alles auf die Steine fallen lassen. Da ich dieses Jahr gar nicht dazu gekommen bin, die Holunderblüten zu ernten, hingen die Bäume voll mit Beeren. Daher habe ich mal rangetraut und ein Sieb voll geerntet. Zwischenzeitlich kam ich mir vor, wie Aschenputtel. Die guten ins Töpfchen, die schlechten … Da die unreifen, grünen und hellroten Beeren giftig sind, musste ich diese alle einzeln abzupfen. Ein Glück, dass ich mich vorher etwas schlau gemacht habe. Denn auch die gekochten Beeren sind nach wie vor giftig (ab einer gewissen Menge, ein, zwei rohe Beeren machen da noch nichts und Holunderbeeren bringen auch keinen um – führen aber zu Erbrechen und Durchfall). Dies liegt am Kern, den man nicht mitessen darf. Daher sollte man diese vorher entsaften. Wer keinen Oldschool Entsafter hat, kann auch mit einem Dampfgarer entsaften. Das ist das gleiche Prinzip. Oder die Beeren in einem Topf mit etwas Wasser aufkochen.
Ich war überrascht, wie süß und lecker die Beeren als Holunder-Gelee schmecken. Ihr könnt es noch nach Lust und Laune verfeinern. Ich habe etwas Vanilleextrakt hinzugegeben. Aber ich könnte mir auch Zimt ganz lecker vorstellen. Da hier gefühlt immer noch 10 Kilo Beeren aufm Baum auf mich warten, werde ich bestimmt nochmal Nachschub produzieren.
Im nächsten Beitrag verrate ich euch dann, was ich mit den anderen Beeren gemacht habe, dann erwartet euch das Rezept für einen Holunder-Sirup. Bis dahin futtere ich jetzt noch eine Scheibe Brot mit Frischkäse und meinem leckeren Holunder-Gelee.
Zuckersüße Grüße
eure Jenni
Holunder-Gelee
Zutaten
- 300 g Holunderbeerensaft (aus ca. 1/2 Pasta-Sieb gepflückte Holunderbeeren)
- 200 g Gelierzucker (2:1)
- einen Schuss Zitronensaft
- 1 TL Vanilleexktrakt
Zubereitung
- Die Holunderbeeren verlesen, damit ist gemeint, dass ihr die unreifen grünen, hellroten und vertrockneten Beeren entfernt. Anschließend mit einer Gabel von den Stängeln ziehen. Wenn ein paar kleine Ästchen mit in die Schale fallen, ist das nicht weiter schlimm. Nun die Beeren in einem Sieb waschen.
- Wer einen Entsafter besitzt, gibt die Beeren in einen Entsafter. Ich habe es mit unserem Dampfgarer probiert, da dieser das gleiche Prinzip besitzt. Nach ca. 60 min. ist der Großteil des Saftes aus den Beeren in die Auffangschale gelaufen. Ich habe die Beeren zwischendurch einmal und zum Ende hin mit einem Löffel angedrückt, so das auch ja kein Tropfen verloren geht. Und nicht zu vergessen in den Dampfgarer unten ggf. Wasser nachzufüllen.
- Den aufgefangenen Saft mit dem Gelierzucker in einen Topf aufkochen. Die Menge des Zuckers richtet sich nach der Flüssigkeitsmenge, die ihr aufgefangen habt. Ggf. müsst ihr diese anpassen. Schaut dazu einfach auf die Empfehlung des Gelierzucker-Päckchens.
- Unter ständigem Rühren 4 Minuten sprudelnd aufkochen lassen und einem Schuss Zitronensaft hinzugeben. Anschließend mit 1 TL Vanilleextrakt abschmecken. Etwas Gelee auf ein kleines Tellerchen geben und die Gelierprobe machen. Wenn die Masse noch nicht andickt, noch ca. 1 Minute weiterköcheln lassen.
- Das Gelee noch heiß randvoll in die ausgekochten Gläser füllen und die Schraubdeckel fest zudrehen. Anschließend für 5 min. auf den Deckeln stehen lassen, so dass sich ein Vakuum bildet. Auskühlen lassen und genießen.
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