Ihr Zuckerschnuten,

heute habe ich ein wunderbar weihnachtliches Rezept für euch – Mini Pavlovas mit gezuckerten Cranberries. Sind die nicht wunderhübsch? Ich wollte schon seit Jahren mal eine Pavlova backen.

Und heute war der perfekte Anlass dazu, denn ich bin zu Gast bei Lisa von Liz&Friends. Und wie es sich gehört, bringt man etwas Feines mit. Lisa kenne ich schon seit mittlerweile fast über 6 Jahren. Sie war eine meiner ersten Blogger-Bekanntschaften und in den Jahren ist eine richtige Blogger-Freundschaft daraus entstanden. Ich erinnere mich an viele leckere Nachmittage in Münster, eine spannende Zeit in Berlin und tolle Buchpartys. Denn Lisa bloggt nicht nur auf Liz&Friends, sondern ist auch erfolgreiche Buchautorin und Agenturinhaberin. Mit ihrem Geschäftspartner Lars zaubert sie die wunderschönsten Weihnachtsbücher, die ich kenne. Zudem ist sie Mama einer ganz bezaubernden Tochter. Hut ab vor so viel Frauenpower!

Die Idee von Liz&Friends: ein Rezept – 2 Interpretationen. Und wie wunderschön ist denn bitte, Lisas Version mit dem Pavlova-Kranz geworden. Jeder backt und fotografiert in seinen vier Wänden und am Ende wird darüber berichtet. Wie es geschmeckt hat, aber auch wenn etwas schief gelaufen ist.

Ich hatte ein ganz schön schlechtes Gewissen, als ich erfuhr, dass Lisa 3 Versuche für die Pavlovas brauchte. Hier haben wir es mit ganz schön kleine Diven zu tun. Außen schön crunchy und innen noch etwas soft – so sollten sie im perfekten Fall werden. Hier kommen für euch ein paar heiße Tipps, damit beim Backen nichts schief geht.

Hinweise für das Gelingen der Mini-Pavlovas:
– Schüssel und Schneebesen müssen absolut trocken und fettfrei sein!
– Im Eiweiß darf kein Eigelb hineingelangen und es muss Raumtemperatur haben.
– Ganz frische Eier sind nicht ganz so gut geeignet, da sich das noch festere Eiweiß nicht so schön aufschlagen lässt.
– Die Masse solange Rühren, bis sich der Zucker gelöst hat. Das kann schon mal 10 Minuten dauern.
– Backofentür während des Backens nicht öffnen!
– Pavlova am besten an Tagen zubereiten, wenn nicht zuviel Luftfeuchtigkeit im Raum ist.  Da Baiser schnell Feuchtigkeit zieht.
– Die Pavlovas könnt ihr – ohne Füllung – 3 Tage luftdicht verschlossen aufbewahren.

Aber zurück zu unseren Mini-Pavlovas. Der Ursprung der Pavlova liegt in Australien und Neuseeland, wo sie ein Nationalgericht ist. Die Annahme, dass die Torte nach der russischen Balletttänzerin Anna Pawlowa benannt wurde, da die Baisermasse so leicht wie ihr Tutu sei, ist wahrscheinlich falsch. Aber die Vorstellung finde ich trotzdem sehr schön.

Mit einem Zimtsahne-Häubchen und von ein paar gezuckerten Cranberries und Granatäpfeln geküsst, sind sie einfach perfekt für eure Adventstafel. Ob als große Pavlova, feiner Kranz oder als kleine Mini-Pavlovas – mit diesem Basisrezept kann man richtig kreativ werden.

Ich tanze gedanklich noch eine Runde Schwanensee und genieße eins von diesen feinen Mini-Pavlovas. Habt einen zuckersüßen Sonntag, ihr Lieben.

eure Jenni

Mini-Pavlovas

Zutaten für 6 Stück:
3 Eier Größe L (Raumtemperatur)
1 Prise Salz
170 g feinster Backzucker
5 g Speisestärke
1 TL Weißweinessig
1/2 TL Vanilleextrakt

Für die Füllung:
400 g Schlagsahne
1/2 TL Zimt

Zum Garnieren:
50 g frische Cranberries
35 g Zucker
1/2 kleiner Granatapfel
6 Rosmarinzweige
30 g Zucker

Zubereitung:
Für die gezuckerten Cranberries, als erstes die Cranberries waschen. In einem Topf 35 g Zucker mit 75 ml Wasser unter Rühren zum Kochen bringen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Den Sirup etwas abkühlen lassen. Die Cranberries und Rosmarinzweige im Zuckerguss baden und anschließend 1 Stunde auf einem Gitter abtropfen und antrocknen lassen.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Mit einem Bleistift 6 Kreise von ca. 10 cm Durchmesser auf das Backpapier zeichnen.

Die Eier trennen. In einer großen, sauberen Rührschüssel das Eiweiß und eine Prise Salz mit dem Schneebesen des Handrührgerätes oder der Küchenmaschine auf höchster Stufe anschlagen, bis sich erste Spitzen bilden. Den Zucker esslöffelweise unterschlagen, bis die Masse fest und glänzend ist und sich der Zucker aufgelöst hat. Dies dauert ca. 5-10 Minuten. Anschließend Speisestärke darüber sieben, Weißweinessig und Vanilleextrakt vorsichtig unterziehen.

Den Backofen auf 100 Grad (Ober-/Unterhitze) aufheizen. Die Baisermasse auf die vorgezeichneten Kreise streichen (das geht am besten mit einem großen Löffel oder einem Eiskugelportionierer) und mit einem Esslöffel in die Mitte eine Mulde ziehen. Das Backblech in den Ofen schieben und ca. 75-90 Minuten backen. Baiser im geschlossenen Ofen komplett auskühlen lassen.

Die Cranberries im restlichen Zucker rollen, so dass die komplette Beere mit Zucker bedeckt ist. Die Rosmarinzweige ebenfalls durch den Zucker ziehen. Anschließend 1 Stunde trocknen lassen.

In der Zwischenzeit den Granatapfel entkernen. Die Sahne aufschlagen, Zimt hinzufügen und in die ausgekühlten Baiser füllen. Die Mini-Pavlovas mit den gezuckerten Cranberries, Granatapfelkernen und Rosmarinzweigen garnieren.

Wer mag kann aus diesem Rezept auch eine große Pavlova zaubern, dazu einen Kreis von ca. 18-20 cm auf ein Backpapier zeichnen, die Baisermasse auftürmen. Die zusätzliche Backzeit von 30-40 Minuten beachten.