Werbung | Ihr Zuckerschnuten, diese feine Rhabarbertarte müsst ihr unbedingt probieren. Was man von außen nicht erkennt, im Inneren verbirgt sich eine himmlisch sahnige Vanillecreme. Vanille passt einfach so wunderbar zu Rhabarber.

Die Rhabarbertarte ist das erste Rezept einer neuen Strecke, das ich für Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe entwickeln durfte. Somit geht unsere Zusammenarbeit aus dem letzen Jahr in eine zuckersüße Verlängerung. Unter dem Motto „Kuchen des Monats“ erwartet euch hier jeden Monat ein neues leckeres Rezept mit saisonalem Obst. Den Anfang macht der Rhabarber – der ja im botanischen Sinne ein Gemüse und kein Obst ist. 

Habt ihr Lust auf noch ein paar mehr Facts zum Rhabarber?

Geerntet werden kann Rhabarber bis zum Johannistag am 24. Juni. Danach steigt der Oxalgehalt in den Stängeln, der in kleinen Mengen zwar nicht giftig ist, aber sich geschmacklich auswirkt. Danach darf sich der Rhabarber für eine reiche Ernte im neuen Jahr erholen. 

Ursprünglich kommt der Rhabarber aus dem Himalaya, in Deutschland wird er seit rund 160 Jahren immer beliebter. 

An der Farbe der Stangen kann man auch seinen Geschmack erkennen. Je grüner desto saurer der Rhabarber. Und je roter die Stangen desto süßer ist das Aroma.

Wer sich den Geschmack des Frühlings konservieren möchte, kann sich einfach kleingeschnittenen Rhabarber einfrieren oder ihr zaubert daraus ein feines Kompott oder eine Marmelade.

Rhabarber lieb ich schon seit Kindheitstagen. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich die Stangen in Omas Garten aus der Erde gezogen und noch roh ­– in Zucker gedippt – gegessen habe. Die Liebe ist geblieben und somit findet ihr auch  hier auf dem Blog mittlerweile viele leckere Rhabarber-Rezepte. Von feinen Torten über saftige Cupcakes bis hin zum klassischen Rhabarbersirup. Sogar ein Rhabarber-Eis für die ersten heißen Tage ist dabei. 

Oft erreicht mich die Frage: Wieso ist dein Rhabarber so schön rot? Bei uns im Garten steht mittlerweile ein Himbeer-Rhabarber, der so wunderschön rotes Fruchtfleisch hat. Ansonsten heißt die Zauberformel: Himbeeren. Für die Tarte war es allerdings noch ein klitzekleines wenig zu früh für meinen Himbeerrhabarber – die Spitzen schauten gerade so aus der Erde – daher habe ich die grünen Stangen vom Markt mit etwas Himbeerpürree rot gezaubert. 

Neben dem tollen Muster – das wirklich komplizierter ausschaut als es gelegt ist, erwartet euch geschmacklich eine grandiose Komposition aus knusprigen Mürbeteig, sanfter Vanillecreme und fruchtigem Rhabarber. Ein kleiner Tipp zu dem Muster: umso dicker eure Stangen umso gröber wird das Muster. Oder anders gesagt umso schneller seid ihr mit dem Legen fertig. 🙂 Ich dachte dünne Stangen seien am besten und habe schon ein Weilchen gepuzzelt… Und wer mehr Kontrast mag, tauscht einfach die Rhabarber- und Vanilleschicht. So dass der Untergrund weiß ist auf denen ihr das Rhabarber-Muster legt. Und wenn es mal schnell gehen musst, lasst ihr das Muster obendrauf einfach weg.

Ich schnapp mir jetzt das letzte Stück der Rhabarbertarte und ihr könnt euch schon auf viele leckere Rezepte rund um Beeren, Pfirsiche und Pflaumen freuen. Vorher gibt es aber bestimmt nochmal ein feines Rhabarberrezept für euch

eure Jenni

Rhabarbertarte

Für den Mürbeteig:
140 g Mehl
80 g Speisestärke
50 g gemahlene Mandeln 
1 Ei
1 Eigelb
1/2 TL Backpulver
80 g Zucker
1 Prise Salz
120 g zimmerwarme Butter
Backpapier
500 g Hülsenfrüchte

Für die Vanillecreme:
600 ml Schlagsahne
60 g Zucker
Mark von 1/2 Vanilleschote
5 Blätter weiße Gelatine
100 g Mascarpone

Für die Fruchtschicht:
350 g Rhabarber
100 g passierte Himbeeren 
50 g Zucker
2 Blatt Gelatine

Zum Garnieren:
100 g Himbeeren
3-4 mitteldicke Stangen Rhabarber
2 EL Zucker

Zubereitung:
Als erstes den Mürbeteig zubereiten. Dazu alle Zutaten für den Mürbeteig mit den Knethaken eines Rührgerätes oder per Hand, zu einem gleichmäßigen Teig verkneten. Diesen mit Klarsichtfolie abdecken und ca. 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Nun den Mürbeteig auf einer bemehlten Fläche, etwas größer als die Tarteform, ausrollen und in eine gefettete Tarte-Form (26 cm) legen, den Rand andrücken und erneut 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Den Backofen auf ca. 180 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft 160 Grad) vorheizen, den Mürbeteig mit Backpapier belegen und die Hülsenfrüchte zum Blindbacken oben auflegen. Auf der 2ten Schiene von unten ca. 25 Minuten backen. Nach 15 Minuten die Hülsenfrüchte und das Backpapier vorsichtig entfernen. Den Teig mehrmals mit einer Gabel einstechen, da er sich sonst hochwölbt und goldbraun backen. Die Form aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.

Die Sahne mit dem ausgekratzten Vanilleschotenmark auf 500 ml einkochen. Den Zucker hinzugeben. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen lassen und noch tropfnass zur Sahne geben. Unterrühren bis sich die Gelatine aufgelöst hat. Abkühlen lassen, bis die Masse lauwarm ist. Und anschließend die Mascarpone unterheben. Auskühlen lassen bis die Masse etwas fest wird und vorsichtig auf den Boden gießen. 1-2 Stunden in den Kühlschrank stellen.

In der Zwischenzeit den Rhabarber für die Fruchtschicht schälen und klein schneiden. Die Himbeeren durch ein Sieb passieren. Nun den Rhabarber und die Himbeeren pürieren. Anschließend mit Zucker aufkochen und 3 Minuten köcheln lassen. Währenddessen die Gelatine einweichen, anschließend ausdrücken und tropfnass unter das Fruchtpürree rühren, bis sich die Gelatine aufgelöst hat. Die Fruchtmasse auskühlen lassen und auf die Creme streichen. Im Kühlschrank fest werden lassen. 

Die Himbeeren durch ein Sieb passieren. Rhabarberstangen schälen, die untere flache Seite begradigen (die Stange mit der gewölbten Seite auf die Arbeitsplatte legen und mit einem Messer der Länge die zwei äußeren kleinen Wölbungen abschneiden. Das geht super in einem Rutsch) und in 2-3 mm dicke Stücke schneiden. Mit 2 EL Zucker und Himbeerpürree vermengen, kurz aufkochen lassen, so das sie ein wenig weich werden und ca. 15 Minuten abkühlen lassen. Anschließend in einem Sieb abtropfen lassen und auf einen Teller legen.

Die Rhabarberstücke ausgehend von der Mitte im Muster auf die Form legen. Dazu immer die Rundungen Kopf an Kopf stoßen lassen. Bis zum Verzehr im Kühlschrank aufbewahren.